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Bierfranken trifft Weinfranken

Im Landkreis Haßberge treffen Bier- und Weinfranken aufeinander. Das heißt: Genuss und Tradition vereinen sich, wie an kaum einem anderen Fleckchen Deutschlands. Das wissen nicht nur die Bewohner des Landkreises Haßberge zu schätzen.


Frankenwein gilt als einer der besten Deutschlands. Und der Landkreis Haßberge muss sich als Weinbaugebiet keinesfalls verstecken. Weinberge zieren zahlreiche Hanglagen entlang des Mains. Sie erstrecken sich aber auch abseits davon, etwa im Steigerwald oder in und um Königsberg. Organisiert sind zahlreiche Winzer im „Abt-Degen-Weintal“. Beim Weinbau setzt man allerdings nicht auf Quantität, sondern auf Qualität. An kleinen, sonnenverwöhnten Hängen werden feinste Rebsorten angebaut, die später einzigartige Weine und Sekte ergeben.


Stolz ist der Landkreis auch auf die beständige und erfolgreiche Brauereilandschaft. So sind einige Brauereien bis weit über die Grenzen Frankens hinaus bekannt. In Eschenbach hat Johann Georg Wagner 1750 das erste Wagner Bier gebraut. Aus der kleinen Brauerei ist im Laufe der Jahrhunderte ein stattliches, deutschlandweit erfolgreiches Unternehmen geworden.


Weitere traditionsreiche Brauhäuser sind die Brauereien Bräutigam in Weisbrunn (seit 1901) und die Brauerei Göller in Zeil (seit 1908).

Dass Tradition Fortschritt nicht ausschließt beweist Michael Raab aus Hofheim. Er ist Geschäftsführer der 1. Solarbier-Brauerei Unterfrankens.

 

Die Bierkeller in der Region sind, vor allem in den Sommermonaten, ein beliebtes Ausflugsziel für Bierfreunde von nah und fern.

Weinkenner treffen sich auf eine zünftige Hausmacherbrotzeit und einen guten "Schoppen" Wein in den Heckenwirtschaften im Landkreis.


Weinfränkisch für Gäste:

Schoppen: Damit bezeichnet man einen Viertelliter Wein, ganz gleich, um welche Sorte es sich handelt.

 

Achterle/Achterla: Der Begriff steht für einen Achtelliter Wein. Er findet auch in Österreich Verwendung. Dort spricht man von einem Achterl.

 

Bocksbeutel: Der Bocksbeutel ist eine flache, bauchige Flasche, die 0,75 Liter Wein fasst (drei Schoppen). Er wird seit über 250 Jahren in Franken verwendet. Ausschließlich Qualitätsweine dürfen in Bocksbeutel abgefüllt werden.

 

Heckenwirtschaft: Heckenwirtschaften werden von Winzern betrieben, die dort ihren eigenen Wein ausschenken dürfen. Allerdings unter der Auflage, nicht mehr als 40 Sitzplätze anzubieten. Zudem dürfen Heckenwirtschaften nicht länger als vier Monate im Jahr, in höchstens zwei Zeitabschnitten geöffnet sein.

Früher diente das Wohn- oder Esszimmer des Winzers als Gaststube. Es wurde ausgeräumt und mit Bierzeltgarnituren bestückt. Heute haben viele Betreiber einer Heckenwirtschaft eine Gaststättenkonzession.


Bierfränkisch für Gäste:

Seidla/Seila: Ein Seidla bezeichnet einen halben Liter Bier, der vorwiegend in einem Krug serviert wird.

Seidel ist eine alte Volumeneinheit für Flüssigkeiten und ist dem Lateinischen entlehnt: situla, situlus = Eimer zum Wasserschöpfen.

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