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Bayerischer Rundfunk berichtet über das positive Verhältnis der jungen Leute zum Landkreis Haßberge

Der Landkreis Haßberge kommt gut an bei seinen jungen Bewohnern. Das ergibt ein Beitrag des Bayerischen Rundfunks, der im November 2012 in der Bayern 2 radiowelt ausgestrahlt wurde.

 

Reporterin Katharina Willinger berichtet über die Kulturangebote für junge Menschen in Zeil am Main oder die jungen Akademiker der "Los Pistoleros", die entweder hier wohnen oder zumindest für die Auftritte vor ihren zahlreichen Fans regelmäßig hierher zurückkehren.

 

Hören Sie selbst!

Familienatlas 2012: Der Landkreis Haßberge hat sich zu einer etablierten Region für Familien entwickelt

Im Familienatlas 2007 wurde der Landkreis noch als eine passive Region bewertet. Fünf Jahre später hat sich der Kreis laut Familienatlas 2012 zu einer etablierten Region für Familien entwickelt.

Die Ergebnisse der einzelnen Indikatoren, die den vier familienpolitisch relevanten Handlungsfeldern „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“, „Wohnsituation und Wohnumfeld“, „Bildung“ sowie „Angebote und Organisation der regionalen Familienpolitik“ zugeordnet sind, verdeutlichen die Anstrengungen des Landkreises in den vergangenen Jahren.

 

Fazit: Der Landkreis liegt im bundesweiten Vergleich der 402 Kreise und kreisfreien Städte bei den familienorientierten Handlungsfeldern im mittleren Drittel und bei den Rahmenbedingungen im oberen Drittel der Regionen.

Der Familienatlas 2012 zeigt den Landkreisen und kreisfreien Städten in Deutschland, wo Handlungsbedarf in Sachen Familienfreundlichkeit besteht. Eine grundlegende Schwäche der Studie sei aber, so kritisiert Landrat Rudolf Handwerker, dass überwiegend Faktoren bewertet werden, die von den Kommunen nicht zu beeinflussen sind. So wurde der Landkreis Haßberge beispielsweise beim Netto-Ausbau der Ganztagsbetreuungsplätze für Kindergartenkinder mit unterdurchschnittlich bewertet (Rang 397). „Wir haben hier aber keinen Bedarf mehr, die Kinderzahlen sind rückläufig.  Warum sollten wir mehr Betreuungsplätze vorhalten, wenn die Mütter ihre Kinder überhaupt nicht den ganzen Tag im Kindergarten lassen wollen?“ Dagegen ist der Betreuungsquote der unter dreijährigen Kinder im Landkreis überdurchschnittlich hoch (Rang 51), weil die Kommunen in den vergangen Jahren kräftig in den Ausbau von Kinderkrippen investiert haben.  

Ein irreführendes Bild von der Familienfreundlichkeit des Landkreises erzeuge die Studie der Beratungsfirma Prognos, so der Landrat, aber vor allem im Blick auf die Bildungsqualität (Rang 317). Verglichen werden hier unter anderem die durchschnittlichen Klassengrößen in den Grundschulen (Rang 316) und in der Sekundarstufe I (Rang 148), die Schüler-Lehrer-Relation (Rang 347), die erteilten Unterrichtsstunden je Schüler (Rang 196) und die Inklusion von Kindern mit Migrationshintergrund in die Kindertagesbetreuung (Rang 172). „Wie viele Lehrer an einer Schule unterrichten - darauf hat der Landkreis keinen Einfluss. Das ist Ländersache“, stellt Schulamtsdirektorin Ulrike Brech klar.


“Wir von der Schulbehörde können nur so viele Lehrkräfte und Lehrerstunden der Schule zuweisen, wie vom Kultusministerium bayernweit nach einheitlichem Maßstab festgesetzt werden”. Leider vermittle die Studie den Eindruck, kritisiert Brech, als wäre der vielschichtige Bildungsbegriff, Wissenserwerb und Wissensvermittlung eindimensional von der Lehrer-Schüler-Relation abhängig.

Diese Sichtweise blende entscheidende Faktoren für Wirksamkeit von Lehrern und Lernen völlig aus. “Klassengröße allein, dies belegt eine Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen beeinflusst die Bildungsqualität marginal. Große Klassen bedeuten selbstverständlich für die Lehrkräfte zusätzliche Belastungen. Schülerinnen und Schüler erleiden aber nun wirklich keinen Nachteil, wenn statt.20,8  (zum Beispiel Rhön –Grabfeld) Schüler pro Klasse sich eine Klassengröße von 22,2 (Landkreis Haßberge) als statistisches Mittel erreichnet. Auch bei dieser Sicht auf Bildung sollte man die Kirche im Dorf lassen.

Bei der „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ liegt der Landkreis Haßberge auf einem mäßigen Rang 283, da viele Frauen nicht erwerbstätig sind. Jugendamtsleiterin Adelinde Friedrich erklärt: „Es gibt bei uns im Landkreis sehr viele Frauen, die sich um Haushalt, Kindererziehung, pflegebedürftige Angehörige kümmern, während die Männer das Familieneinkommen sichern. Das ist bei uns noch leichter machbar, weil nicht immer ein Gehalt für die Wohnung gezahlt werden muss. Zum anderen liegen die Arbeitsplätze nicht gerade vor der Haustüre, sodass viel Zeit auf der Strecke bleibt. “ Beim Bewertungssystem der Studie gehe es aber nur für berufstätige Frauen Punkte. Deswegen schneidet der Landkreis bei der Chancengleichheit am Arbeitsmarkt nicht so gut ab (Rang 370).

Punkten kann der Landkreis Haßberge vor allem in der Kategorie „Wohnen und Wohnumfeld“. Die günstigen Preise für Bauland (Rang 63), der hohe Anteil an Familienwohnungen (Rang 10) sowie die „geringen Straßenverkehrsunfälle bei Kindern“ (Rang 12) rangieren den Landkreis Haßberge auf Rang 39 von 402.

Die Angebote der Familienpolitik, darunter der Familenpass, das Ferienprogramm für Schulkinder und die Unterstützung von ehrenamtlichem Engagement für Familien wird als überdurchschnittlich eingeschätzt (Rang 133). Positiv in die Bewertung fließen die wohnortnahen Kindertagesstätten, die Ganztagesangebote an Schulen, die Unterstützung bauwilliger Familien, der Begrüßungsbesuch bei Neugeborenen, die hohe Vereinsdichte, das Mehrgenerationenhaus sowie der durchgeführte Wettbewerb „Familienfreundliche Gemeinde“ ein.  

Beim Indikatorenvergleich der demografischen und arbeitsmarktbezogenen Rahmenbe-dingungen (Rang 129 und 167) hat es ebenfalls deutliche Steigerungen gegeben und der Haßberge-Kreis liegt bundesweit im oberen Drittel der Regionen.

„Die Rankingbewertung zeigt, dass es bei  uns in Sachen Familienfreundlichkeit noch einiges zu tun gibt. Wir wollen noch besser werden, um die Lebensbedingungen für Familien im Landkreis Haßberge weiterhin zu erhöhen. Mit Blick auf den demografischen Wandel werden nur diejenigen Regionen eine gute Zukunft haben, in denen sich Familien wohlfühlen “, analysiert Landrat Rudolf Handwerker die vorliegenden Ergebnisse des Familienatlasses. „Unser Ziel ist, dass wir zur Top-Region für Familien aufsteigen.“

 

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Seite des Familienatlas.


Weitere Informationen zum familienfreundlichen Landkreis Haßberge

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